Ostuni ist bekannt als die weiße Stadt des Salento für sein altes Dorf, das ganz in Weiß gestrichen ist. Fast scheint es, dass jedes Haus, von den Wänden bis zu den Dächern, in Licht gekleidet ist: Das ganze Weiß von Ostuni ist der Kalkfarbe zu verdanken, einem im Mittelalter entstandenen Brauch, der seit Jahrhunderten unauslöschlich ist.
Die Altstadt von Ostuni
Ostuni, etwa 40 km von der Stadt Brindisi entfernt, ist eine Stadt, die auf drei Hügeln thront und die ländliche Landschaft des Itria-Tals und die adriatische Küste des Salento überblickt. Im Gassengewirr der Altstadt geht es auf und ab, volle und leere Plätze wechseln sich ab, man ist überrascht, wenn sich das Panorama aufs Meer öffnet. Von Ostuni ist das Meer nur wenige Kilometer (8 km) entfernt und die gesamte Küste ist eine Abfolge von Stränden, Sandbuchten und felsigen Buchten, wo Sie das kristallklare Wasser und die mediterrane Natur genießen können.
Es ist eine einladende Stadt, die tagsüber ihre Schönheit zeigt, wenn das Licht durch das Weiß aller Oberflächen verstärkt wird, während am Abend die Atmosphäre viel eindrucksvoller wird. Egal, ob Sie zum Aperitif oder zum Abendessen in Ostuni sind, es lohnt sich, einen Spaziergang entlang der Altstadtmauern (viale Oronzo Quaranta) zu machen, vielleicht bis zur Kirche Santa Maria della Stella. Es ist eine Kirche im klassischen Stil, die zwischen den Mauern und den umliegenden Häusern liegt. Der Eingang zur Kirche befindet sich auf einer Terrasse mit Blick auf den Hang, der zum Meer hin abfällt, während Sie über die Stufen in die Straßen des Dorfes gelangen.
Wenn Sie weiter entlang der Mauern gehen, können Sie anhalten, um die Spuren des Spitzbogens zu beobachten, der die Apsis der Kirche San Giacomo di Compostella (oder Compostela), der ältesten Kirche der weißen Stadt, die um 1423 erbaut wurde, begrenzte.
Wie diese letzte Kirche wurden auch die Mauern der Altstadt von Ostuni im Laufe der Jahrhunderte umgebaut, sind aber immer noch beeindruckend und gut erhalten. Die langen Abschnitte, die noch sichtbar sind, gehen auf das Jahr 1480 zurück, als die Aragonesen die Mauern verstärken ließen, um die Stadt vor türkischen Invasionen zu schützen.
Am Ende des Spaziergangs können Sie an der Piazza della Libertà anhalten, einem Bezugspunkt für diejenigen, die nach Restaurants oder Kneipen in der Stadt suchen. Hier befindet sich ein weiteres symbolisches Denkmal der Stadt Ostuni, der Turm von Sant’Oronzo. Es ist die "Säule", wie die Einwohner von Ostuni sie nennen, die dem Schutzpatron der Stadt gewidmet ist, ein monumentales und üppiges architektonisches Element für ihre barocke Dekoration.
